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Rainer Landeck

Systemische Beratung

Die Systemische Beratung⎪Therapie hat sich aus den Anfängen der Familientherapie heraus in den 50iger Jahren entwickelt. Mittlerweile kann sie als Standard in all möglichen Beratungskontexten gesehen werden.

In Abgrenzung zu den damals weithin verbreiteten Auffassungen, ein Klient wäre krank und müsse nun „geheilt“ werden, wird in der Systemischen Therapie und Beratung der Fokus gelegt auf die Wechselwirkungen der Menschen in einem sozialen System. Nicht der „kranke Mensch“ stellt das eigentliche „Problem“ dar, sondern ein bestimmtes Gefüge von sozialen und anderen Umweltbedingungen, die zu bestimmten Symptomen führen, wobei diese wiederum das System beeinflussen oder stabilisieren.

Systemische Beratung zielt darauf ab die „Muster“ hinter dem, was sich nach außen hin zeigt, zu erkennen, um sie dann bewusst verändern zu können. Zu den „Mustern“ gehören auch all die Denk- und Verhaltensweisen, die sich aus den Biografien, dem persönlich Erlebten entwickelt haben.

In den Beratungsgesprächen wird durch die Art der Gesprächsführung stark auf die persönlichen Ressourcen der Klienten fokussiert. Die Aufmerksamkeit wird auf das „Kreieren von Lösungsschritten“ gelenkt.

Der Berater ist gleichberechtigter „Begleiter“ eines Prozesses, in dem der Klient dazu geführt wird, für sich selbst passende Schritte zu entwickeln, die ohne eine solche Begleitung nur schwer möglich erscheinen. 

 

Der hypnosystemische Ansatz

Diese Richtung wurde von Gunter Schmidt entwickelt. Er verbindet die aus der Hypnose Milton H. Ericksons bekannten Vorgehensweisen, z. B. den Einsatz der Sprache, mit den systemischen Sichtweisen.

Vereinfacht ausgedrückt: Menschen in Krisensituationen befinden sich in bestimmten „Zuständen“, d. h. der Blick verengt sich, die Wahrnehmung ist eher negativ ausgerichtet, die Emotionen belastet. 

Diese Zustände kann man gewissermaßen als „Problemtrance“ betrachten. Wenn Menschen sich in einem solchen Zustand befinden, haben sie große Schwierigkeiten sich überhaupt Lösungsschritte vorzustellen. Sie können auf ihre Ressourcen nicht zurückgreifen.

Ziel ist es hier mithilfe kleiner verbaler Interventionen den Menschen zu befähigen, schrittweise von der „Problemtrance“ hinüberzuwechseln in einen Zustand, der Lösungsdenken wahrscheinlicher macht.

Hypnose

Die moderne Hypnose wurde maßgeblich von  Milton H. Erickson M.D. (1901 - 1980), einem amerikanischen Psychiater entwickelt. 

Das von Erickson weiterentwickelte Verfahren nutzt die Möglichkeit des Menschen in einen Trancezustand zu gehen, wobei Trance an sich als Alltagsphänomen beschrieben werden kann: Immer dann wenn wir unsere Aufmerksamkeit sehr stark konzentrieren, blenden wir gleichzeitig anderes aus. Das geschieht beispielsweise dann, wenn wir stark beschäftigt sind. Kreative Menschen sprechen vom „Flow- Erleben“. Aber auch dann, wenn wir vor uns hinträumen, z. B. beim Blick aus dem Fenster, sind wir in einem leichten Trancezustand. 

In der Hypnose wird dieser Zustand absichtlich hergestellt, weil dort die Möglichkeit besteht das „unbewusste kreative Potenzial“ zu nutzen, welches im Alltags- Wachzustand eher unzugänglich erscheint. Hypnose hat nichts zu tun mit dem weithin bekannten Bild, welches durch Bühnenshows leider immer noch verbreitet wird. Der Klient ist nicht „willenlos“.

Es hilft vielleicht sich vorzustellen, dass ein tiefer Zustand der Entspannung entsteht, vielleicht wie kurz vor dem Einschlafen, aus dem der Klient mühelos wieder aussteigen kann, wenn er möchte.

Hypnose ist also weniger „spektakulär“ als angenommen. Und dennoch bietet sie viele Möglichkeiten negative Erfahrungen noch einmal neu zu verarbeiten, Blockaden und Ängste aufzulösen und „kreative Lösungen“ zu finden, die dem bewussten Verstand unzugänglich bleiben.   

Wingwave®

Wingwave ist eine von dem Hamburger Psychologenpaar Siegmund / Besser entwickelte Coaching- Methode, die einen kinesiologischen Muskeltest mit der EMDR- Methode verbindet. Ich selbst arbeite vorwiegend mit diesem Teil der Methode.

EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) wurde ursprünglich als Traumatherapie- Methode Ende der 80iger Jahre entwickelt, in einer Zeit, als man traumatisierten Menschen nur unzureichend helfen konnte.

Damals fand man heraus, dass künstlich erzeugte Augenbewegungen, ähnlich wie in der sogenannten REM- Schlafphase (dort bewegen sich die Augen hin und her), einen Einfluss haben auf belastende Erinnerungen. Die Ereignisse und die damit verbundenen Emotionen werden so vom menschlichen Gehirn noch einmal „neu verarbeitet“. Die emotionale Belastung tritt in den Hintergrund, „verblasst“ gewissermaßen. 

Die Methode ist inzwischen über Jahrzehnte anhand vieler Studien weltweit gut erforscht und als sehr wirkungsvoll eingestuft worden.

In den letzten Jahren ist man mehr und mehr dazu übergegangen Elemente aus der EMDR- Behandlung nicht nur bei Trauma-Patienten anzuwenden, sondern auch bei gesunden, aber belasteten Menschen und alltäglichen Phänomenen.

Ziel ist es dabei alltägliche Blockaden und Ängste aufzulösen.

 

Beispiele:

„Immer wenn der Chef vor mir steht...“

„Jetzt kurz vor meiner Prüfung...“

„Immer wenn ich auf den Vater meiner Kinder treffe...“ 

„Immer wenn ich daran denke, dass ...“

 

Wichtig zu wissen ist, dass der Einsatz dieser Methode kein „Schnellverfahren“ ist. Vielmehr ist es notwendig, einen Gesprächsrahmen herzustellen; die Methode kann als ein „Baustein“ innerhalb eines Coaching-Prozesses betrachtet werden. Der Prozess selbst kann, je nach Anliegen des Klienten, recht schnell zu guten Ergebnissen führen.

Paarberatung

Paarberatung soll dazu dienen, in schwierigen Phasen der Beziehung gemeinsame Wege zu finden. Dazu ist es notwendig „die Hindernisse“, z. B. sich wiederholende Beziehungsmuster gemeinsam zu erkennen und in einem zweiten Schritt zu verändern.

Es geht hier also nicht darum, herauszufinden, wer etwas verändern muss sondern um gemeinsame Veränderung. Diese kann beinhalten überhaupt wieder in einen Austausch zu kommen, dann jedoch in der Art, dass das sich Einfühlen können in die andere Person erleichtert wird. Zudem kann erfahren werden, wie Kommunikation so gestaltet werden kann, dass der Andere die eigenen Bedürfnisse besser versteht. 

Oft geht es darum mit Schwierigkeiten besser umgehen zu können. Diese können in verschiedenen Beziehungsbereichen entstehen, die in Bezug zueinander stehen.

Ein Bereich kann z. B. der Umgang mit den gemeinsamen Kindern sein. Ein anderer kann die Kommunikation an sich betreffen. Und ein dritter beispielsweise der Umgang mit Nähe und Distanz.

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