Du verlierst nicht, wenn Du zu Boden geht. Du verlierst, wenn Du nicht wieder aufstehst.
Mohammad Ali
Therapeutisches Boxen
Therapeutisches Boxen hat nichts mit einem "klassischen Kampf" zu tun! Es ist vielmehr eine sehr effektive Therapiemethode, um Menschen aus ihrem Tief zu holen, sie in ihrem Selbstwert zu stärken, Depressionen- , Über- oder Unterforderungszustände zu überwinden und auch Verhaltensauffälligkeiten, AD(H)S sowie Angsterkrankungen effektiv zu behandeln.
Therapeutisches Boxen bringt dich wieder mit dir selbst in Verbindung und aktiviert deine Lebenskraft. Ausgewählte Boxing Interventionen lassen dich deine Kraft und Energie spüren und motivieren dich, dein Leben aktiv in neue Bahnen zu lenken. Jede bewusste Entscheidung beeinflusst Deinen Körper und Deinen Geist. Aus diesen positiven Erfahrungen heraus entstehen ein starker Wille und ein gesundes Selbstvertrauen. Verbunden mit deiner inneren Mitte spürst du deine Selbstwirksamkeit, die dich auf herausfordernde Situationen angemessen und souveräner reagieren lässt.
Therapeutisches Boxen hilft unmittelbar Anspannung abzubauen und ermöglicht die Verarbeitung tiefsitzender Gefühle. Es gibt dem Betroffenen ein Ventil für die Emotionen, die zu Wort kommen möchten. Die Teilnehmenden erlernen zudem sich selbst zu reflektieren, den Zusammenhang von Körper und Geist zu verstehen, Wut und Angst zu überwinden, ihr Erregungsniveau zu kontrollieren und sich aus einer extremen Anspannung heraus wieder zu entspannen. Verfolgt wird dabei das Ziel die emotionale Bandbreite zu erhöhen, um mehr Gelassenheit und Ausgeglichenheit im Leben des Betroffenen zu schaffen und Gesundheit und Wohlbefinden dadurch zu steigern.
Weniger bekannt ist die Wirkung im Gehirn, genauer gesagt auf die Kommunikation der beiden Gehirnhälften miteinander. Durch die vielen Überkreuzbewegungen beim Boxen entsteht ein besserer „neuronaler Datenverkehr“ zwischen linker (rational) und rechter (emotional) Gehirnhälfte. Unterstützend dabei ist, dass die 4 Gliedmaßen unabhängig voneinander zum gleichen Zeitpunkt unterschiedliche Aufgaben übernehmen müssen. Das führt zur, in der Fachsprache genannten, „bilateralen Hemisphärenstimulation“, hinter der sich ein hoher Nutzen verbirgt. Die rechte Gehirnhälfte (zuständig für kreatives denken, Intuition und Emotionalität) vernetzt sich mit der linken Gehirnhälfte (zuständig für logisch-analytisches Denken und Rationalität) was zu kreativeren Denk-, Lern- und Verarbeitungsprozessen führt. Das wiederum bewirkt oft neue Bewertungen alter negativ abgespeicherter Erfahrungen und kann somit bei der Bewältigung und dem Überwinden von Traumata und Ängsten sehr unterstützend wirken. Aber auch bei aufgestauten Aggressionen, Wut, Depressionen, Angsterkrankungen und Burnout ist Boxen durch den gesteigerten neuronalen Verkehr im Gehirn hilfreich.
In Anlehnung an die vier Ringecken, werden symbolisch die vier Lebensstrategien Überwindung, Kontinuität, Niederlage und Sieg thematisiert. Wir müssen uns, im Leben wie im Boxen, oft vor Rückschlägen, Niederschlägen, Tiefschlägen und KO’s schützen, diesen ausweichen, sie akzeptieren oder manchmal davon erholen.
Wann ist therapeutisches Boxen sinnvoll?
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Aggressions- und Stressabbau
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Mobbing
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AD(H)S
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Depressionen, Burnout und Boreout
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affektiven Verhalten
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Suchtverhalten
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nach traumatischen Erlebnissen (z.B. Gewalterfahrung)
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Antriebslosigkeit
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Ängste wie Phobien, Panikattacken u.a.
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Emotional-instabile Persönlichkeitsstörung (Borderline- Störung)
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Hypersensibilität/ Hochsensitivität
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Auffälligkeiten im Bereich der Körperwahrnehmung
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Neurologische Störungen (Demenz, Parkinson, Multiple Sklerose)
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als Vorstufe für Entspannungstechniken
Ziele Therapeutisches Boxen:
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Lösen emotionaler Blockaden
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Verbesserung der Körperhaltung
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Stärkung des Selbstvertrauens und Selbstbewusstsein
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Erleben von Wut, Aggression in einem geschützten Rahmen
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Verbesserung des Selbstwertgefühls – Über die eigenen Grenzen hinausgehen
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Erlernen gewaltfreier Kommunikation
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Innere Ausgeglichenheit
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Stärkung sozialer Beziehungen
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Entwicklung des persönlichen Potentials